Gold Recycling – So funktioniert die Wiedergewinnung von Gold

Der Goldbestand der Erde wird kontinuierlich weiter abgebaut. Es wird immer schwieriger, in den Goldminen Edelmetall zu gewinnen oder neue Goldfelder zu erschließen. Hinzu kommt, dass der Goldabbau in vielen Teilen der Welt sehr umweltschädigend betrieben wird. Daher gehen viele Unternehmen zum Gold Recycling über. Dabei wird aus bereits verarbeitetem Material Gold wiedergewonnen. So gab beispielsweise der südkoreanische Elektrogerätehersteller Samsung bekannt, die in dem kürzlich zurückgerufenen Pannenhandy Galaxy Note 7 verbauten Edelmetalle recyceln zu wollen.

Welches Gold wird recycelt?

Beim Gold Recycling werden viele verschiedene Arten von Altgold wiederverwertet. Beispielsweise wird Gold in einigen  Zahnprothesen oder als Kontakt in Elektrogeräten, vor allem in Handys und Laptops, verwendet. Hinzu kommt Bruchgold aus beschädigtem Schmuck oder Goldbarren und -münzen, das neu eingeschmolzen wird.

Das Einschmelzen alter Anlagebarren und -münzen ist sicherlich die einfachste Art und Weise des Gold Recyclings, da es sich hier in der Regel um reines Gold handelt, das lediglich so stark erhitzt werden muss, bis es flüssig wird. Bei anderen Münzen und Schmuck wiederum ist dies weitaus schwieriger. Hier werden üblicherweise Legierungen verwendet, die durch chemische Verfahren erst wieder in ihre einzelnen Bestandteile aufgeteilt werden müssen. Da für Zahnprothesen oft Legierungen aus Gold und Platin verwendet werden, ist das Gold Recycling hier sehr aufwendig, denn die Schmelztemperatur von Platin ist außergewöhnlich hoch. So fallen bei der Verwertung von einem Kilogramm Zahnprothesen Nebenkosten von etwa 200 Euro an. Am vielversprechendsten ist derzeit das Recycling von Elektrogeräten.

Wie viel Gold kann aus Elektrogeräten gewonnen werden?

Die Mengen an Gold, die in Laptops oder Handys verbaut werden, mögen gering sein, dennoch lässt sich aus etwa 40 Handys so viel Gold gewinnen wie aus einer Tonne Erz. Das Problem ist jedoch, dass derzeit nur circa 15 Prozent des Edelmetalls aus Elektroschrott in Deutschland wirklich recycelt werden. Der Rest gelangt zum Ausschlachten nach Afrika oder Asien, wo Edelmetalle aber nicht zur Gänze wiedergewonnen werden. Experten fordern daher, dass in Deutschland mehr Wert auf Gold Recycling gelegt wird.

Wie funktioniert das Gold Recycling bei Elektrogeräten?

Um an das kostbare Metall im Elektroschrott zu gelangen, müssen Handy, Laptop und Co. zunächst in mühsamer Handarbeit auseinandergebaut werden. Die goldhaltigen Bestandteile werden dann gesondert gelagert, Problemstoffe wie Blei und Quecksilber aussortiert. Mithilfe eines Säurebads wird anschließend das Gold von den restlichen Materialien losgelöst. Übrig bleibt eine schlammige Substanz, aus der das Edelmetall nun herausgesiebt werden kann.

Wie zahlreiche Videoanleitungen im Internet zeigen, ist es auch Laien möglich, zu Hause selbst Gold zu recyceln. Hier sollte man jedoch Vorsicht walten lassen, denn die verwendete Säure ist schädlich für den Körper und sollte daher nur mit Handschuhen und Atemmaske  gebraucht werden.

Goldbarren für umweltbewusste Menschen

 

Nachdem das Gold aus dem Elektroschrott herausgefiltert wurde, wird es an verschiedene Institutionen verschickt, wo es wieder verarbeitet werden kann. So gelangt es unter anderem auch in Prägeanstalten, wo neue Barren und Münzen gefertigt werden können. In unserem Sortiment finden Sie beispielsweise den 1 kg Goldbarren des Herstellers C. Hafner, der vollständig aus recyceltem Gold besteht. Er ist dadurch ökologisch absolut unbedenklich.