Silberbesteck – gesundheitsschädliche Wertanlage?

In vielen deutschen Haushalten befinden sich versteckte Schätze, deren Wert oftmals nicht offenkundig ist. Gerade bei Haushaltsauflösungen landet so manche potenzielle Wertanlage unerkannt in einem Container. Ein gutes Beispiel wäre Silberbesteck. Häufig als nicht mehr zeitgemäß angesehen, wechselt es ungesehen den Besitzer. Zudem hält sich der Mythos, dass Silberbesteck gesundheitsschädlich ist – ein weiterer Grund dafür, dass sich das verarbeitete Edelmetall geringer Beliebtheit erfreut. Wir gehen den Fragen, ob wirklich eine Gefahr vorliegt und ob sich Silberbesteck als Wertanlage eignet, für Sie auf den Grund.

Verkaufen oder Anlegen – der Silberpreis lohnt sich 

Im direkten Vergleich zum Goldpreis liegt der Silberpreis zwar deutlich niedriger, eine sich lohnende Investition ist das Edelmetall dennoch. Silber kaufen, um das eigene Portfolio breiter zu streuen, ist nie eine falsche Entscheidung. Vor allem dann nicht, wenn Sie kleinere Geldbeträge investieren wollen. Das ist aber nicht alles. In Form von Silberbesteck eignet sich das Edelmetall nicht nur als Wertanlage, sondern ebenfalls als Möglichkeit, Ihren Geldbeutel zu füllen.

Die Ankaufspreise vom Tafelsilber sind abhängig von der Punktierung – also dem Silbergehalt des Materials. Besonders wertvoll sind:

  • 800er
  • 835er
  • 900er
  • 925er

Anders verhält es sich mit versilberten Modellen. Im Gegensatz zum reinen Silberbesteck handelt es sich um eine weniger lukrative Wertanlage. In ausreichenden Mengen können Sie sich trotzdem über einen hohen Ankaufspreis freuen.

Ist Silberbesteck eine ebenso gute Geldanlage wie Barren oder Münzen? 

Höhere Gewinne erzielen Sie natürlich, wenn Sie Silberbarren kaufen. Trotzdem hat Silberbesteck als Wertanlage einen entscheidenden Vorteil: Sie benötigen deutlich weniger Platz und können das Tafelsilber zudem im Alltag nutzen. Für Käufer, die den praktischen Nutzen bevorzugen und zudem wenig Lagerfläche besitzen, ist Silberbesteck nicht die schlechteste Idee. Es bleibt jedoch die Frage, ob es gesundheitsschädlich ist oder nicht.

Ist altes Silberbesteck wirklich gesundheitsschädlich? 

Nein, ist es nicht. Tatsächlich wird Silber unter anderem wegen seiner antibakteriellen Wirkung sehr geschätzt und in der Medizin eingesetzt. Auch im normalen Alltag findet sich das Edelmetall in großen Mengen, ohne dass es den meisten Menschen bewusst ist:

  • Matratzen und Textilien
  • Hautpflegeprodukte (z. B. Neurodermitis)
  • Haushaltsgeräte
  • Beschichtung Fußböden
  • Sanitärarmaturen
  • Hygieneprodukte
  • etc.

Es kann also gesagt werden, dass auch Silberbesteck per se nicht gesundheitsschädigend ist. Es kommt jedoch auf die Menge des aufgenommenen Edelmetalls an.  Nehmen Sie beispielsweise mehr als die empfohlene Maximal-Dosis von 350 Mikrogramm pro Tag zu sich, kann es durchaus zu Nebenwirkungen kommen. Dazu zählt unter anderem eine Blaufärbung der Haut. Im Laufe der Zeit kann es zu schwarzen Verfärbungen auf Ihrem Silberbesteck kommen. Diese sind ebenfalls nicht ungesund, denn sie bleiben am Besteck haften und werden beim Essen nicht aufgenommen. 

Werfen Sie Silberbesteck nicht weg 

Selbst wenn Sie Bedenken haben, dass es gesundheitsschädlich sein könnte, eignet es sich dennoch durchaus als kleine Wertanlage. Aus diesem Grund empfehlen wir, das Silberbesteck von einem Experten bewerten zu lassen, statt es ungesehen zu entsorgen, weil es vielleicht dem persönlichen Empfinden nicht entspricht. Sofern Sie ein breites Portfolio an Anlagemöglichkeiten zusammenstellen wollen und bereits im Besitz von Silberbesteck sind, sollten Sie die Stücke als das erkennen, was sie sind: Wertgegenstände.