Unterschied zwischen Gold und Silber – so verschieden sind die Edelmetalle

Gold und Silber sind zwei wertvolle Edelmetalle. Seit vielen Jahrtausenden werden sie vom Menschen abgebaut und zu Schmuckstücken verarbeitet. In der Vergangenheit waren beide Metalle als Zahlungsmittel, in Form von Münzen, im Einsatz. Bis heute haben sie nichts von ihrem Glanz verloren und werden als Anlagemetalle gehandelt. Bei so vielen Gemeinsamkeiten gibt es aber auch einige Unterschiede zwischen Gold und Silber.

Silber wird als Industriemetall genutzt

Was die chemischen Eigenschaften angeht, haben die beiden Edelmetalle viele Gemeinsamkeiten. Wie alle Metalle besitzen sie elektrische und thermische Leitfähigkeit, als Edelmetall sind sie darüber hinaus korrosionsbeständig. Der Vorteil von Silber liegt darin, dass es sich innerhalb der Metalle durch eine besonders hohe Leitfähigkeit auszeichnet. Das führt dazu, dass Silber nicht nur als Anlage-, sondern auch als Industriemetall zum Einsatz kommt. Es wird vor allem im elektronischen Bereich eingesetzt, als Kontaktmaterial in Fernsehern, Handys und Computern.

 

Diese Unterschiede zwischen Gold und Silber sollten Anleger beachten 

Vorteil Gold

Vorteil Silber

Gold ist wesentlich mehr wert als Silber. Wer also Silber kaufen möchte, sollte auf jeden Fall beachten, dass dafür ein größerer Lagerraum benötigt wird. Die gleiche Summe in Gold lässt sich wiederum auf einer kleineren Fläche aufbewahren. Das kann zu höheren Kosten führen, wenn man das Edelmetall in einem Hochsicherheitstresor aufbewahren möchte.

 

Auf der anderen Seite kann Silber im Krisenfall leichter verkauft werden. Im Falle einer Währungsreform können Edelmetalle als Zahlungsmittel fungieren. Aufgrund des hohen Wertes ist es jedoch eher schwierig, mit Gold im Alltag zu bezahlen. Silber eignet sich hier besser.

Das gelbe Edelmetall gilt als sicherer Anker gegen Krisen. Dann entfaltet es erst seinen wahren Wert und legt im Preis oft noch zu. Silber hingegen zeichnet sich durch eine höhere Volatilität aus, was bedeutet, dass die Kurse stärker schwanken. Als Industriemetall ist es anfällig für Wirtschaftsflauten. Dann verliert es häufig an Wert.

Was auf der einen Seite ein Nachteil ist, kann auch ein Vorteil sein. Durch seine Stellung in der Industrie verzeichnet Silber in Zeiten von Wirtschaftshochs häufig einen Kursgewinn. Geduldige Anleger, die auch kurzzeitige Kursverluste in Kauf nehmen, können daraus Kapital schlagen.

Als Anlagemetall ist Gold von der Mehrwertsteuer befreit, das bedeutet, dass der Kauf kostenlos ist. Silber hingegen wird als Industriemetall geführt, weshalb der Käufer die übliche Steuer in Höhe von 19 Prozent verrichten muss.

Da Silber generell billiger ist, können damit auch Kleinstbeträge effizient gespart werden. Wer Gold kaufen möchte, sollte dafür einen höheren Betrag einplanen.

Fazit

Trotz der vielen Gemeinsamkeiten gibt es auch Unterschiede zwischen Gold und Silber. Hat sich ein Anleger für die Investition in Edelmetall entschieden, sollte er auf jeden Fall die aktuellen Kursverläufe berücksichtigen. Bei der Wahl zwischen Gold und Silber spielt aber ebenso die persönliche Vorliebe eine Rolle. Auch eine Kombination aus beiden Edelmetallen ist eine gute Investitionsmöglichkeit. So können Risiken ausgeglichen werden. Zusätzlich können weitere Edelmetalle wie Platin oder Palladium den Bestand ergänzen.