Was ist Geld eigentlich Teil II - und was ist eine Währung?

von: Filippo Destro 18.03.2019 09:00

Was ist Geld eigentlich Teil II - und was ist eine Währung?


Vor einiger Zeit haben wir hier einen Artikel veröffentlicht mit dem Titel: Was ist Geld eigentlich?. Dieser Artikel wurde mit großem Interesse aufgenommen und dient uns als Anlass eine Fortsetzung zu veröffentlichen. Diesmal beschäftigen wir uns mit dem Unterschied von Geld und Währung.


Eine Frage der Garantie


Dass Gold und Silber in unserer Zivilisationsgeschichte Geld sind, steht ausser Frage. Wenn man das entsprechende Edelmetall besitzt erhält man überall auf der Welt Waren oder Dienstleistungen im Tausch für die Edelmetalle. Aber wie ist es mit Dollar, Euro, Yen oder Yuan/Remimbi? Diese generalisierten Tauschmittel haben nur auf einem bestimmten Gebiet und nur in einem bestimmten Zeitraum Geltung. Nämlich nur so lange die Öffentliche Ordnung herrscht, die für den Wert dieses generalisierten Tauschmittels garantiert. Diese Funktion erfüllen die Nationalstaaten. Der Euro ist ein offizielles Zahlungsmittel in der Eurozone, der Dollar in den USA usw.. Aber man kann in Europa nicht mit Dollar bezahlen und in den USA nicht mit Yen. Beim Zusammenbruch der öffentlichen Ordnung, wie wir aus der deutschen Geschichte gelernt haben, bricht auch die Garantie für das ausgegebene Tauschmittel zusammen. Auch wenn der Nationalstaat, der für den Wert des Tauschmittels garantiert, die Geldmenge zu stark ausweitet, verliert das Tauschmittel seinen Wert.


Um diese beiden unterschiedlichen Tauschmittel zu unterscheiden wollen wir im Folgenden bei Gold und Silber von Geld sprechen, da es immer seine Geltung hat. Und bei allen anderen Formen von Tauschmitteln von einer Währung, die so lange währt, wie der Emittent die Gegenleistung garantieren kann.


Wenn wir nun die Funktionen von Geld und Währung betrachten, so sehen wir zum Teil Übereinstimmungen aber auch große Unterschiede. Gemeinsam haben beide Formen der generalisierten Tauschmittel, dass man damit die Gegenstände des täglichen Bedarfs tauschen kann. Wenn es aber um den Erhalt von Kaufkraft über einen längeren Zeitraum geht, verliert eine Währung auf lange Sicht gesehen gegen Geld. Durch eine ständige Ausweitung der Geldmengen, die über den Anstieg der eigenen Wirtschaftskraft hinausgeht, verliert eine einzelne Währungseinheit über einen längeren Zeitraum seine Funktion als Wertspeicher. Geld hingegen steigert seinen Wert mit der ansteigenden Inflation und gleicht diese aus.


 Werden 1.000 Euro zu 1.000 Lire?


Konkret merken wir Bürger dies wenn wir den Unterschied der Währung Deutsche Mark und dem Euro betrachten. Die Deutsche Mark war bis 1970 Geld, abgesichert durch das Gold der Bundesbank. Ab 1971 war die DM eine Währung, die durch die Leistungsfähigkeit der Volkswirtschaft abgesichert wurde. Durch die Währungspolitik der Bundesrepublik Deutschland wurde diese Währung regelmässig gegen andere Währungen aufgewertet. Daher konnten wir damals unsere Kaufkraft in der Währung speichern und auch nach mehr als zehn Jahren noch so viele Waren und Dienstleistungen erhalten wie zum Zeitpunkt der Einzahlung.


Mit dem Euro haben wir nun eine Währung, deren Menge in den letzten zehn Jahren um 500% ausgeweitet wurde. Ein Euro aus dem Jahr 2007 entspricht heute nur noch zwanzig Eurocent. Diese Entwertung unserer Gemeinschaftswährung schlägt sich noch nicht auf die Inflation nieder, da diese gigantische Summe von mehreren hundert Milliarden Euro bei der EZB „geparkt“ wurden. Wenn diese Geldmengen, die die Banken durch den Bail-Out von Griechenland erhalten haben, in den Wirtschaftskreislauf kommen, wird dies die Inflation in der Eurozone auf ungeahnte Höhen treiben. Menschen, die den Banken noch einen Kredit geben, nichts anderes ist das Einzahlen einer Währung auf ein Konto bei einer Bank, erhalten keine Zinsen, welche die Inflation ausgleicht oder sogar übertrifft. Das heisst die Wertschöpfung, die im Geldsystem „gespeichert“ wird, verliert kontinuierlich an Wert. Auch 1.000 € können vom Wert her zu 1.000 Lire werden, wenn die Währungspolitik der EZB dies durch weitere Geldmengen Ausweitungen fördert oder es zu einem Verlust der Wirtschaftskraft der Volkswirtschaft kommt.


Wie sichere ich die Früchte meiner Arbeit?


Wenn man die Früchte seiner Arbeit über einen längeren Zeitraum sichern will, bleibt nur die Entscheidung, die Anlagestrategie der alten Vermögen zu kopieren. Das heißt der Großteil des eigenen Vermögens, so klein es auch ist, muss als Sachwert gespeichert werden. Sachwerte sind Grund und Boden, Immobilien und Gold. Da sich die Investition in Grund und Boden und Immobilien erst ab einer mittleren sechsstelligen Summe lohnt, bleibt nur noch Gold als dauerhafter Wertspeicher übrig.


Mit den klassischen Goldbarren zu einer Unze oder 100g oder den Anlagemünzen zu einer Unze in Gold wie dem Krügerrand, dem Maple Leaf oder anderen, sichern Sie sich vor den Gefahren einer Geldpolitik ab, die auf der Entwertung von Geldwerten beruht.