Medaille und Münze: Bei Feingoldhandel den Unterschied kennenlernen

Worin liegt der Unterschied zwischen Medaille und Münze?

Immer wieder werden Gedenkprägungen zu bestimmten Anlässen herausgegeben. Eines der jüngsten Beispiele ist die Elphi-Münze, die nach der Fertigstellung der Elbphilharmonie in Hamburg geprägt wurde. Sie ist in Gold ebenso wie in Silber erhältlich und besitzt eine wunderschöne Prägung des neuen Wahrzeichens Hamburgs. Obwohl solche Sonderprägungen meist als Münzen bezeichnet werden, handelt es sich dabei streng genommen um Medaillen. Worin liegt aber der Unterschied?

Eine Münze erkennt man daran, dass ihr stets ein bestimmter Nennwert in der jeweiligen Landeswährung aufgeprägt ist, zum Beispiel zehn Euro. Sie wird im Auftrag des Staates geprägt und ist anerkanntes Zahlungsmittel im Ausgabeland. Es handelt sich also um reales Geld, mit dem man im Laden etwas kaufen kann. Im Falle von Anlage- oder Gedenkmünzen macht dies aber wenig Sinn, da der Material- bzw. Sammlerwert den Nennwert in der Regel übersteigt.

Eine Medaille wiederum besitzt keinen aufgeprägten Nennwert und kann auch von Privatpersonen herausgegeben werden. Wer sich also beispielsweise die Elphi-Münze kauft, kann damit in einem Laden nicht bezahlen. Ihr Wert definiert sich nur über den Material- und Sammlerwert. Medaillen werden üblicherweise geprägt, um herausragende Leistungen auszuzeichnen oder an besondere Ereignisse zu erinnern. Im Alltag werden sie oft fälschlicherweise ebenfalls als Münzen bezeichnet. Das macht es für den Käufer schwierig zwischen Medaille und Münze zu unterscheiden. Um eine Münze auf den ersten Blick zu erkennen, sollte man darauf achten, dass folgende Merkmale aufgeprägt sind:

- Nennwert

- Jahrgang

- Ausgabestaat

Medaillen als Wertanlage?

Medaillen werden oftmals als gewinnbringende Geldanlage angepriesen. Das stimmt allerdings nur in den wenigsten Fällen. Denn auch wenn sie zu einem Teil aus Gold und Silber bestehen, so sind meist noch andere Metalle beigefügt, was den Wert der Medaille verringert. In vielen Fällen sind die Prägungen sogar nur mit Edelmetall überzogen, der Kern besteht aus unedlen Metallen. Das gilt übrigens nicht nur für Medaillen, sondern auch für Gedenkmünzen, die zum Beispiel von der Bundesrepublik Deutschland immer wieder herausgegeben werden. Darüber hinaus kann es für Besitzer einer Gedenkprägung problematisch werden, diese wieder zu verkaufen, denn zertifizierte Goldhändler handeln in der Regel nur mit klassischen Anlagemünzen. Gedenkprägungen werden vor allem dann wertvoll, wenn sie selten sind, üblicherweise werden sie aber in hohen Stückzahlen ausgegeben.

Wer hingegen auf den reinen Materialwert von Edelmetallen spekulieren möchte, der sollte auf jeden Fall in Anlagemünzen investieren. Diese werden in hoher Stückzahl ausgegeben, im Gegensatz zu den Sammlerstücken muss der Käufer hier aber nur für den Materialwert bezahlen. Durch steigende Kurse können Gewinne erzielt werden. Wer sein Gold verkaufen möchte, kann das in der Regel bei jedem zertifizierten Goldhändler tun.

Fazit

 

Wer darauf hofft, durch steigende Edelmetallkurse Gewinne zu erzielen, sollte von Gedenkprägungen die Finger lassen und stattdessen in Anlagemünzen investieren. Hier muss man lediglich für den Materialwert bezahlen und kann sicher sein, dass die Münze anschließend wieder an einen Goldhändler verkauft werden kann. Es gibt immer wieder auch Gedenkprägungen, die einen hohen Metallwert besitzen, bei diesen könnte es aber zu Problemen beim Verkauf kommen. Üblicherweise sind Gedenkprägungen jedoch aus Legierungen gefertigt, der Preis ist aber dennoch hoch, weil der Käufer den Sammlerwert mitbezahlen muss.