Die Farbgoldlegierung und das Spiel mit den Farben


Während der Anteil an Feingold bei einem Barren sehr hoch ist, kommt bei Goldschmuck vorwiegend eine Farbgoldlegierung zum Einsatz. Der Grund liegt vor allem darin, dass Gold mit einem Feingehalt von 24 Karat zu weich und empfindlich ist. Hinzu kommt die Optik: Weißgold unterscheidet sich mit seinem silbrigen Glanz deutlich von Gelbgold, das sich am Originalton des wohl bekanntesten Edelmetalls orientiert.

Weit verbreitete Farbvarianten mit Gold bei der Farbgoldlegierung

Goldlegierungen kommen vorwiegend im Schmuckbereich zum Einsatz. Handelt es sich um Weißgold, wird dem Edelmetall ein weiteres Edelmetall wie beispielsweise Silber oder ein Grundmetall wie Nickel beigemischt. Ähnlich bekannt und beliebt sind die nachfolgend gelisteten Schmucklegierungen:
  • Rotgold
  • Roségold
  • Schwarzgold
  • Russengold
Die Frage danach, wie die einzelnen Töne der jeweiligen Farbgoldlegierung entstehen, hängt von der Mischung ab. Bei Rotgold und Roségold wird das flüssige Feingold mit Kupfer in einem festgelegten Verhältnis vermischt. Bei Russengold handelt es sich um eine spezielle Rotgold-Variante, bei der neben Kupfer ein kleiner Anteil an Silber zum Einsatz kommt, um den Farbton dezent aufzuhellen. Die als Schwarzgold bezeichneten Goldlegierungen werden durch chemische Vorgänge hergestellt. Basierend auf modernen Technologien stehen weitere Farbgold-Design-Optionen etwa mit Nanostrukturen auf den Oberflächen zur Verfügung.

Der Goldpreis: Sind Weißgold und vergleichbare Goldlegierungen mehr wert als Gold?

Neben der klassischen Angabe in Karat wird der Feingoldanteil bei Schmuck alternativ in 1/1000 Teilen angegeben, was Ihnen eine gute Orientierung bietet. Nachfolgend einige Varianten, die Ihnen bei der Suche beispielsweise nach einem passenden Goldring häufiger begegnen werden:
  • Gold 375 (9 Karat, 37,5 % Feingehalt)
  • Gold 585 (14 Karat, 58,5 % Feingehalt)
  • Gold 750 (18 Karat, 75,0 % Feingehalt)
Weshalb der Goldpreis bei Schmuck deutlich höher liegt als bei Feingold, hängt mit der Weiterverarbeitung durch ausgebildete Goldschmiede zusammen. Die Veräußerung erfolgt im Normalfall durch Juweliere oder durch den Goldschmied selbst in seinen eigenen Verkaufsräumen. Neben den Materialkosten spielen bei der Goldpreisentwicklung der zusätzliche Aufwand und sonstige Kosten eine Rolle.

Die Farbgoldlegierung im Goldankauf

Aufwendig verarbeiteter Goldschmuck eignet sich nur bedingt zur Geldanlage. Möchten Sie ihn dennoch veräußern, dann gelten tagesaktuelle Preise für den Goldankauf, sprich für Altgold. Der Anteil an anderen Metallen, die der Farbgoldlegierung beigemischt worden sind, spielt ebenfalls eine gewisse Rolle. Wiegt der 585-Goldring beispielsweise 6 Gramm, liegt der Goldanteil ohne Legierung bei 58,5%, was 3,51 Gramm entspricht. Bei einem angenommenen Grammpreis bei Weißgold von 30 Euro beträgt der Gegenwert 105 Euro. Informationen zum Feingoldanteil bei Schmuck und Uhren erhalten Sie über die Punze, sprich den Goldstempel. Achten Sie bei Uhren bekannter Anbieter auch auf den Sammlerwert.