Gold und die Inflation 2022

Die Konsumentenpreise steigen kontinuierlich – dennoch sehen die Zentralbanken bislang weitestgehend davon ab, ihre Geldpolitik zu adaptieren. Demnach schreitet die Inflation in Deutschland unaufhaltbar voran – im Gegensatz zum Vorjahr lag sie im September 2022 bei satten 4,1 Prozent. Nun leben wir in einer dieser Krisenzeiten, in denen der Ukraine-Konflikt und die instabile geopolitische und wirtschaftliche Lage uns zu schaffen machen. Inwiefern Gold während der Inflation 2022 als Krisenwährung überzeugt und welche Goldpreis-Prognosen Experten abgeben, erfahren Sie im folgenden Blogbeitrag.

Die aktuelle Situation und was sie für den Goldmarkt bedeutet

Die derzeitige Lage 2022 ist gekennzeichnet durch den Ukraine-Krieg, der sich schon über einige Monate erstreckt. Mit diesem ging die Energiekrise einher, die einer bisherigen Abhängigkeit von russischem Gas zuzuschreiben ist. Mittlerweile unternimmt die deutsche Politik wichtige Schritte, um sich vom Gas-Produzenten Russland zu emanzipieren und den Ausbau erneuerbarer Energien anzustoßen.
Dennoch gehen die Geschehnisse in der Welt auch am Goldmarkt nicht spurlos vorbei. Bisher galt das kostbare Edelmetall immer als zuverlässiger Inflationsschutz und eine Anlagemöglichkeit, welche die eigene Kaufkraft erhalten konnte. Das liegt darin begründet, dass die Zentralbanken während einer Inflation immer mehr Geld in Umlauf bringen, dem sogenannten Fiat-Geld (vom lateinischen „Fiat“, zu Deutsch „Es werde“). Dabei handelt es sich um Geld, das aus dem Nichts entsteht und dem keine realen Vermögenswerte gegenüberstehen. Gold hingegen ist eine physische Ressource, einer der Rohstoffe, die real und damit endlich sind. Hierdurch wird Gold immer einen bestimmten Wert beibehalten.

Ist Gold eine gute Investition bei einer hohen Inflationsrate?

Sie fragen sich: Was passiert mit Gold, wenn die Inflation wie 2022 steigt? In der Regel steigt die Nachfrage nach Gold während einer Inflation. Durch die höhere Nachfrage konnten auch Preissteigerungen beobachtet werden. So schnellte aufgrund des Ukraine-Konflikts die Inflationsrate in die Höhe. Orientiert man sich nun an historischen Daten, bestätigen diese, dass Gold ein ‚sicherer‘ Inflationsschutz ist. Dieses Jahr aber zeichnete sich ein anderes Bild ab. Seit Kriegsbeginn fiel der Goldpreis um 20 Prozent (auf Dollarbasis). Begründet werden kann diese Entwicklung mit dem steigenden Goldpreis für all jene, die nicht im Dollarraum residieren. Da Rohstoffe wie Gold in US-Dollar gehandelt werden, führt ein starker Dollar zu einer Verteuerung der Rohstoffpreise. Ein starker Dollar wirkt sich demnach negativ auf den Goldpreis aus, weswegen dieser sowie die Nachfrage auf einen Tiefstwert sinken. Des Weiteren erwarten Experten einen weiteren Anstieg der Zinsen, wodurch die Opportunitätskosten für Gold ebenfalls höher ausfallen.
Trotz der momentan negativen Entwicklung des Goldpreises während der Inflation sehen Experten in dem Edelmetall weiterhin eine gute Absicherung gegen die Geldentwertung. Zunächst performte die Anlagemöglichkeit während hoher Inflationsphasen schlechter, wodurch der Goldpreis sowie die Nachfrage sanken. Über einen langen Zeitraum aber erweist sich Gold als eine sichere Investitionsmöglichkeit für all jene, die ihr Vermögen richtig anlegen möchten. Dadurch ist es möglich, zu günstigeren Preisen Gold zu kaufen und nach einem Anstieg des Preises gewinnbringend zu verkaufen.
Planen Sie also eine langfristige Anlagestrategie, ist Gold auch in Inflationszeiten eine gute Investition. Dennoch möchten wir Ihnen die kurzfristige Entwicklung des Goldpreises nicht vorenthalten, damit Sie besser einschätzen können, ab wann Sie in den Goldmarkt einsteigen. Doch wie sagt man so schön? Es gibt keine Regel ohne Ausnahme. Das beweisen einige Phasen in der Geschichte des Goldhandels, die entgegen aller Annahmen verliefen. Beispielsweise konnte ein steigender Goldpreis beobachtet werden als:
Die Börsenkurse stiegen: Dieses Phänomen war im Zeitraum zwischen März und August 2020 zu beobachten. In diesen Monaten stiegen sowohl die Börsenkurse als auch der Goldpreis.
Der Dollarkurs stieg: Eine parallele Dollar- und Goldpreisentwicklung konnte in der Vergangenheit mehrmals beobachtet werden.
Die Zinsen stiegen: Der gleichzeitige Anstieg des Goldkurses und der Zinsen ereignete sich zwischen 1979 und 1980. Inflationsbereinigt kostete eine Feinunze Gold damals satte 2330,51 US-Dollar.

Wie hoch steigt Gold durch die Inflation 2022 und wird es noch teurer?

Sie fragen sich nun, ob es sich lohnt, jetzt Gold zu kaufen? Es ist Fakt, dass der Preis von Gold während der Inflation 2022 sinkt. Zunächst erreichte er ein Allzeithoch, im Juli dieses Jahres sank der Unzenpreis aber auf einen neuen Tiefstand: Eine Feinunze Gold kostete gerade einmal 1622,12 US-Dollar. Dieselbe Goldpreisentwicklung ließ sich zuletzt im Dezember 2021 beobachten.
Experten erwarten dennoch einen neuen Aufschwung. Schon Ende November erholte sich der Goldpreis etwas und stieg auf 1770 US-Dollar an. Für Ende des kommenden Jahres prognostizieren deutsche Analysten einen Goldpreis von 1800 US-Dollar und damit einen weiteren, leichten Anstieg – Schweizer Experten erwarten hingegen einen Preis von 1900 US-Dollar pro Feinunze. Abhängig ist diese Entwicklung vom tatsächlichen Eintritt und Ausmaß einer Rezession, der Geopolitik sowie dem Wechselkurs von Euro und Dollar.

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Die meisten sind sich jedoch einig, dass Gold weiterhin ein wichtiger Bestandteil eines abwechslungsreichen Anlage-Portfolios ist. So lohnt es sich, nicht nur Goldbarren oder Goldmünzen zu kaufen, sondern in verschiedene Edelmetalle zu investieren. Sie möchten Ihr Portfolio diversifizieren? Dann schauen Sie bei der Goldkontor Hamburg GmbH vorbei – hier können Sie Edelmetalle sicher, einfach und ohne versteckte Gebühren kaufen.