Edelmetall als Stilmittel: Kunst mit Gold

Als Zeichen von Reichtum ist das Edelmetall vielerorts ein zentrales Element. Gold hat in der Kunst viele Bedeutungen. Es wurde zur Heiligenverehrung genutzt, fand großen Anklang als Stilmittel durch seine leuchtende Farbkraft in der Malerei und galt als besondere Grabbeigabe früherer Könige und Pharaonen. Kunst mit Gold hat demnach viele Facetten.

Blattgold in der Malerei

Es lässt sich nicht leugnen, dass Gold in der Kunst einen außergewöhnlichen Effekt erzielt. Gerade in der Malerei wird durch das Edelmetall ein Leuchten und Strahlen erzeugt, welches die Kraft eines Gemäldes unterstreicht. Hinzu kommt die Tatsache, dass Gold schon immer ein teures Material war. Aus diesem Grund wurde Goldfarbe früher präferiert bei der Ikonen- und Heiligendarstellung verwendet – einerseits, um die dargestellten Personen optisch hervorzuheben, andererseits, um durch das Material zu suggerieren, dass es sich hierbei um eine ganz besondere Darstellung handelt.
Im Mittelalter kam ein weiterer Aspekt dazu, Kunst mit Gold zu gestalten: Die Ästhetik. Ganze Hintergründe wurden mit einem sogenannten Goldgrund versehen, wodurch die aufgemalten Bilder noch deutlicher zum Vorschein kamen. Im Rahmen der Renaissance ändert sich dies aber. Populärer wurden realistischere Darstellungen, weshalb Kunst mit Blattgold zunächst aus der Malerei verschwand.
Später in der Neuzeit fand Kunst mit Gold aber wieder ihren Weg zurück in die Malerei. Viele Acrylbilder und abstrakte Kunstwerke wurden mit Gold als Stilmittel aufgewertet. Ein besonderes Beispiel wären die Werke von Gustav Klimt. Dieser stattete eine Vielzahl seiner Gemälde mit Gold aus. Dennoch hat das Edelmetall nie wieder eine so zentrale Rolle gespielt, wie im Mittelalter oder der frühchristlochen Geschichte.

Goldschmiedekunst

Während Goldpigmente in der Malerei verwendet wurden, fand das Edelmetall jedoch nicht nur großen Anklang auf Gemälden und Leinwänden. Kunst mit Gold ist noch viel mehr – zum Beispiel findet das Material auch in der Schmuckindustrie seine Verwendung. Selbstverständlich ist bekannt, dass es Goldschmuck bereits seit tausenden von Jahren gibt. Vergessen wird allerdings oftmals, dass es sich hierbei durchaus um Kunst handelt. Goldschmuck kann nicht nur ein schlichter Ring sein, sondern ebenfalls ein filigran ausgearbeitetes Diadem.
Die Kombination aus Edelmetall und künstlerischem Ausdruck zieht sich durch die Jahrtausende:
Ägypten: In der Zeit der alten Pharaonen fand eine stetige Wiederholung verschiedener Formen und Farben statt. Die Werke der Künstler waren schlicht.
Minoer: Im alten Griechenland wurde Schmuckkunst aus Gold mit einem hohen Maß an Ästhetik gefördert.
Etrusker: Das Volk verband wie kein anderes das Schmuckhandwerk mit Pracht und Designkunst. Noch heute können Sie die Werke der Künstler in Museen bestaunen.
Renaissance: Kaum eine Epoche förderte das pompöse Schmuckdesign so herausragend wie die Renaissance. Damalige Designer begannen, sowohl mit Edelsteinen als auch mit Verzierungen und Dekorationen zu arbeiten.
Moderne: Heutzutage gerät das Schmuckdesign oftmals ins Hintertreffen, da durch mechanische Verfahren der Herstellungsprozess vereinfacht wurde. Nichtsdestotrotz gibt es noch immer Goldschmiede, die Kunst mit Gold erschaffen und sich hierbei alter Herstellungsverfahren bedienen.

Stellt Kunst mit Gold eine Alternative zu Gold und Silber dar?

Nicht jede Kunst ist als Wertanlage geeignet. Kunst mit Gold stellt hierbei keine Ausnahme dar. Gerade in diesem Bereich eines Invests hängt der Wert der Anlage von verschiedenen Faktoren ab:
• Bekanntheit des Künstlers
• Vorhandene Kollektionen
• Internationalität
• U.v.m.
Kunst, egal ob mit Gold oder ohne, ist eine Welt für sich. Es ist schwierig, als Anfänger in diesem Gebiet Fuß zu fassen. Lohnen kann sich eine Investition dennoch. Sofern Ihnen das notwendige Know-how fehlt, empfiehlt es sich allerdings, sich einen Experten an die Seite zu holen, der den gesamten Anlageprozess überwacht.
Doch wie schneidet Kunst mit Gold gegenüber Gold als Wertanlage ab? Ein wirklicher Vergleich ist schwierig. Das Edelmetall selbst gilt als wertstabil und profitiert davon, dass der Goldpreis weltweit gleich ist. Kunst hingegen ist deutlich schwankender. Der Preis misst sich nicht nur an der Nachfrage, sondern auch daran, wie bereit jemand ist, einen bestimmten Wert zu zahlen. Zudem ist Kunst meist subjektiv.
Kunst mit Gold kann demnach eine gute Investition sein, wenn Sie sich mit dem Markt auskennen. Sicherer ist es aber, Gold zu kaufen und direkt auf das Edelmetall zu setzen.