Liquidität von Gold: Wie liquide ist das Edelmetall?

Gold gilt allgemein als sicherer Hafen und zuverlässiger Wertspeicher und ist deshalb sehr häufig Teil eines diversifizierten Anlageportfolios. Aber wie liquide ist Gold wirklich? Hier finden Sie alle wichtigen Informationen zur Liquidität von Gold.

Was ist eine liquide Anlageklasse?

Unter einer liquiden Anlageklasse versteht man Anlagen, die man leicht und schnell in Bargeld umwandeln kann, ohne dabei große Transaktionskosten oder Wartezeiten in Kauf nehmen zu müssen. Liquide Anlageklassen zeichnen sich außerdem dadurch aus, dass sie einen großen Marktanteil haben. Das bedeutet, dass viele Menschen daran interessiert sind, zu kaufen oder auch zu verkaufen, und dass die Preise aufgrund eines ausgewogenen Verhältnisses von Angebot und Nachfrage fair sind.
Die liquideste Form von Vermögenswerten ist Bargeld, weil Sie es direkt zum Kauf von Gütern und Dienstleistungen verwenden können. Konto-Guthaben zählen ebenfalls zu den liquiden Vermögenswerten. Außerdem fallen Aktien von börsennotierten Unternehmen in die liquide Anlageklasse, weil Anleger sie an Börsenmärkten schnell und einfach verkaufen können. Im nächsten Abschnitt schauen wir uns die Liquidität von Gold genauer an.

In Gold investieren: Wie liquide ist das Krisenmetall?

Gold fällt ebenfalls in die liquide Anlageklasse. Es gibt viele Menschen, die Gold kaufen möchten und es gibt auch viele Verkäufer. Gerade in aufstrebenden Wirtschaften wie China und Indien erfreut sich Gold höchster Beliebtheit. Auch deutsche Anleger nehmen Gold gerne in ihr Portfolio auf, da es sich in Krisenzeiten als sicherer Hafen bewährt hat.
Die Liquidität von Gold ist sehr hoch. Eine Studie des World Gold Council, des Interessenverbandes der Goldbranche, hat ergeben, dass das durchschnittliche tägliche Handelsvolumen von Gold weltweit 149,8 Milliarden Euro beträgt. Damit ist es eines der am meisten gehandelten Investments. Ein höheres Handelsvolumen hat lediglich der Aktienindex S&P 500, der Aktien der 500 US-amerikanischen Unternehmen mit der höchsten Marktkapitalisierung enthält. 2020 gingen tagtäglich 88 Prozent der gesamten Jahresproduktion über den Markt. Gold kann also sehr schnell und unkompliziert den Besitzer wechseln. Diese Zahlen beziehen sich allerdings auf den Börsenhandel und Großhandel und beziehen auch Wertpapiere mit ein, die indirekt auf Gold setzen wie beispielsweise Goldzertifikate, Gold-ETCs, Goldaktien und Goldindizes.
Als Krisenschutz ist allerdings physisches Gold noch besser geeignet, da Sie selbst im Falle eines kompletten Zusammenbruchs des Finanzsystems direkt darauf zugreifen können. Sie können Ihr Investment tatsächlich anfassen und müssen sich keine Gedanken über das Risiko eines Finanzcrashs machen. Genau darin liegt der Vorteil der Liquidität von physischem Gold: Sie sind auf keinen Finanzmarkt angewiesen. Am besten geeignet sind Goldmünzen und Goldbarren – vorzugsweise auch in kleineren Stückelungen von etwa 10 Gramm oder einer Unze, damit Sie bei Bedarf nicht Ihren gesamten Goldvorrat, sondern nur einen kleinen Teil davon liquidieren können. Physisches Gold hat allerdings einen Nachteil: Gerade bei kleineren Stückelungen liegt der Preis beim Kauf über dem aktuellen Goldpreis. Im Falle einer ernsthaften Krise wird sich diese Anlagestrategie allerdings auszahlen.

Eignet sich Gold als Liquiditätsreserve?

Gold fällt nicht nur in die Kategorie liquide Anlageklasse, sondern ist selbst eine ausgezeichnete Liquiditätsreserve. Unter Liquiditätsreserve versteht man einen bestimmten Betrag, der Unternehmen oder Privatanleger als Notreserve in Form von liquiden Anlagen zur Verfügung steht, um etwaige Notfälle und finanzielle Engpässe überbrücken zu können, ohne einen Kredit aufnehmen zu müssen. Das kann einerseits Bargeld sein, das man auf der „hohen Kante“ hat, oder auch Guthaben auf dem Bankkonto.
Als besonders geeigneter Vermögenswert für die Liquiditätsreserve hat sich allerdings Gold erwiesen. Denn es gilt als die „härteste Währung der Welt“, die am besten vor der Inflation schützt. So ist zum Beispiel die Kaufkraft des US-Dollars in den Jahren 2000 bis 2020 im Vergleich zu Gold um 82 Prozent gesunken. Beim Euro waren es 81 Prozent.

Wie kann ich Gold liquidieren?

Physisches Gold verkaufen können Sie bei Goldankäufern wie zum Beispiel Goldhändlern, Juwelieren und Goldschmieden oder direkt bei einer Scheideanstalt und somit liquidieren. Alternativ können Sie Altgold und Anlagegold auch bei uns über den Postweg verkaufen:
  1. Wählen Sie anhand des Goldkurses das Produkt aus, dass Sie verkaufen möchten. Klicken Sie auf das Geldscheinsymbol, um zu verkaufen.
  2. Erstellen Sie ein Einsendeformular und füllen Sie es aus.
  3. Nehmen Sie Kontakt zu uns auf, um das Gold sicher zu versenden.
  4. Nach Erhalt des Goldes überweisen wir Ihnen das Geld