Schmuck: Wertanlage oder eher nicht?


Schmuck gehört zu unseren täglichen Begleitern. Ob Sie ihn in Form eines Eherings oder als Goldschmuck-Kette tragen: Oftmals ist er mit einem immateriellen und damit emotionalen Wert verbunden. Grundsätzlich wird zwischen Echtschmuck und Modeschmuck unterschieden. Letzterer wird aus Messing, Nickel, Stahl und vergleichbaren Materialien gefertigt, während bei Echtschmuck Edelmetall wie Gold, Silber oder Platin zum Einsatz kommt. Nachfolgend wird unter Betrachtung verschiedener Facetten der Frage nachgegangen, ob und wann sich eine Schmuck-Wertanlage lohnt.

Schmuck als Wertanlage: Wenn Edelsteine mit ins Spiel kommen

Echter Glitzer kostet Geld, vor allem wenn es sich um Schmuck mit Edelsteinen dreht. Zu den wertvollsten zählen beispielsweise:
  • Diamanten
  • Rubine
  • Smaragde
  • Saphire
Zumeist steht beim Kauf der Gedanke im Vordergrund, jemandem eine Freude zu machen. Der Zweck einer Geldanlage oder Kapitalanlage ist zunächst sekundär. Problematisch kann der Wiederverkauf werden, wenn Händler Ihnen lediglich den Schmelzwert für das Edelmetall anbieten und die Steine gesondert betrachten. Idealerweise kaufen Juweliere Ihren Edelschmuck als Ganzes, aber auch in diesem Fall werden Sie zumeist nicht die Summe des tatsächlichen Kaufpreises erhalten. Eine Ausnahme bildet historischer Schmuck mit zusätzlichem Sammlerwert.

Lohnt sich Goldschmuck als Wertanlage?

Ob Goldschmuck als Wertanlage geeignet ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Betrachten Sie Erbstücke und Schmuck aus Edelmetall in hochwertiger Qualität anders als Schmuck, den Sie im Sinn einer Kapitalanlage erwerben möchten. Sie erhalten diesen zumeist nur gegen ein Aufgeld bei Edelmetallen, der den Materialwert übersteigt. Dies liegt daran, dass Goldschmiede ihre Arbeit mit einbringen und Juweliere beim Verkauf ebenfalls mitverdienen.
Kaufen Sie gezielt eine Goldkette als Wertanlage, dann unterliegt sie bei Wiederverkauf dem tagesaktuellen Goldpreis, der den Materialwert wiedergibt. Im Gegensatz etwa zu Goldbarren ist der Feingoldanteil niedriger, da es sich zumeist um Farbgoldlegierungen handelt. Die Rede ist in diesem Fall etwa von Weißgold, Rotgold, Roségold und Russengold, dem je nach Variante ein bestimmter Anteil an Silber, Platin oder Kupfer beigemischt wird. Neben der Optik geht es darum, den Schmuck robuster gegen äußere Beschädigungen zu machen. Der Reinheitsgrad wird in Karat sowie in Tausendstel angegeben. Nachfolgend einige Beispiele:
  • Gold 375 (9 Karat, 37,5 % Feingehalt)
  • Gold 585 (14 Karat, 58,5 % Feingehalt)
  • Gold 750 (18 Karat, 75,5% Feingehalt)
Erwerben Sie Goldschmuck im arabischen Raum, handelt es sich häufiger um 875er-Gold mit 21 Karat, der Goldanteil liegt bei 875/1000 im Gesamtgewicht. Ob Ihr Schmuckstück echt ist und wie hoch der Feingoldanteil ist, erkennen Sie am Prägestempel.

Lohnt sich Silberschmuck als Wertanlage?

Vergleichbar mit dem Goldpreis unterliegt der Silberpreis Schwankungen, die nicht exakt vorhersehbar sind, was auch auf Platin als Edelmetall zutrifft. Geht es um eine Investition in kleinerem Umfang, ist Silber durchaus interessant, da der Ankaufspreis spürbar niedriger liegt.

Welche Investition in Schmuck wie Platinschmuck, seltene Edelsteine oder Uhren macht wirklich Sinn?

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass sich eine Schmuck-Wertanlage unter bestimmten Voraussetzungen lohnen kann. Bei Goldschmuck spielt der Feingehalt eine Rolle und um welche Art der Legierung es sich handelt. Bei Platinschmuck haben Sie das Problem, dass das auch in der Industrie verwendete Edelmetall konjunkturell starken Schwankungen unterliegt. Um seltene Edelsteine und Uhren in Ihre Investition mit einzubeziehen, sollte ausreichend Erfahrung in beiden Metiers und Zeit vorhanden sein, um Kursschwankungen aussitzen zu können.