Schwarzes Gold: Was sich dahinter verbirgt


Wie bei Edelmetallen und Edelsteinen steigert sich der Wert einer Ressource, je begrenzter ihr weltweites Vorkommen ist. Nicht anders verhält es sich mit dem sogenannten schwarzen Gold. Ihm wird daher eine höhere Bedeutung beigemessen. In der gesamten Wirtschaftsgeschichte gab es verschiedene Lebensmittel, Rohstoffe und Handelsgüter, welche als schwarzes Gold bezeichnet wurden. Wir erklären Ihnen, was hinter dem Begriff steckt.

Was ist schwarzes Gold?

Im Grunde können Sie alles als schwarzes Gold bezeichnen, welches eine dunkle Färbung und ein gewisses Maß an Wertigkeit hat. Es stellt somit den Gegensatz zu weißem Gold dar. Im Rahmen der Wirtschaftsgeschichte (sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart) wurden und werden verschiedene Dinge als schwarzes Gold bezeichnet:
• Kaffee
• Erdöl
• Kohle
• Vanille
• Schokolade
• Trüffel
• Pfeffer
• Likör
• Kaffeebohnen
In der Kolonialzeit waren jedoch nicht nur Rohstoffe wertvoll. Die Bezeichnung für schwarze Sklaven war ebenfalls schwarzes Gold – was jedoch in der aufgeklärten Neuzeit keinerlei Beachtung mehr fand!

Warum wird Erdöl oder auch Kohle als das schwarzes Gold bezeichnet?

Das liegt unter anderem an der wirtschaftlichen Bedeutung. Gerade im Rahmen der Industrialisierung gewannen beide Rohstoffe deutlich an Wert, weil sie für u. a. für Produktionen verwendet wurden. Gerade der aktuelle Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine zeigt, welchen Stellenwert Erdöl und auch Kohle sowohl für die Wirtschaft als auch für die Wärmenutzung in Privathaushalten einnehmen.
Die Wertigkeit eines Stoffes erhöht sich zusätzlich, wenn dieser begrenzt ist. Gerade Rohstoffe wie Erdöl und Kohle sind nur endliche Ressourcen. Es ist bekannt, dass ihr Vorkommen im Laufe der Zeit schwinden, ja sogar versiegen wird. Dieser Umstand macht sie kostbar und somit zu schwarzem Gold.

Warum werden Kaffeebohnen und Vanille als schwarzes Gold bezeichnet?

Die Vergangenheit hat gezeigt, dass Gewürze sehr wertvoll sein können. Das liegt einerseits an ihrem Vorkommen, andererseits aber auch am Arbeitsaufwand. Bei Vanille ist es beispielsweise der Fall, dass der Vorgang der Verarbeitung sehr arbeitsintensiv ist. Die Blüten müssen händisch bestäubt werden. Zudem öffnet sich nur eine einzige Blüte der Pflanze pro Tag. Zudem dauert es rund acht Monate, bis eine Kapsel ausreichend ausgereift ist, um sie zu ernten. Dies sind einige der Gründe, warum ein Kilogramm Vanille durchaus mehrere hundert Euro kosten kann! Orte, an denen dieses schwarze Gold vorkommt, sind übrigens Mexiko und Madagaskar. Ähnlich verhält es sich übrigens mit vielen Kaffeesorten.