Spargold: Wenn am falschen Ende gespart wird


Spargold ist ein Begriff, der untrennbar mit dem Begriff Zahnersatz verbunden ist. Im Wesentlichen ging es dabei zunächst um Kronen und Inlays aus unterschiedlichen Goldlegierungen. Rein statistisch betrachtet, wurden bis Anfang der 90er-Jahre des letzten Jahrhunderts alleine in Deutschland ca. 60 Tonnen Gold pro Jahr im Bereich der Zahnmedizin verwendet. Das Problem heute ist, das der Goldanteil laufend zugunsten anderer Metalle reduziert wird und zum Teil die 50%-Marke unterschreitet. Als Hauptargument werden Kostengründe benannt.

Was ist Spargold genau?
Grundsätzlich handelt es sich bei Spargold – auch als Zahngold bezeichnet – um eine goldreduzierte Legierung. Eine Unsicherheit liegt darin, dass über den reinen Begriff nicht genauer definiert ist, welcher Goldanteil der Sparlegierung beigefügt ist. Da der Goldpreis im Laufe der letzten Jahrzehnte gestiegen ist, spiegelt sich in den anfallenden Materialkosten wider. Um dem entgegenzuwirken, wird am Gold als Basis gespart, da es sich um die weitaus kostspieligste Edelmetalllegierung handelt. Vorwiegend werden folgende Metalle beigemischt:
  • Silber
  • Platin
  • Palladium
  • Kupfer
  • Zink
Die für die zahnmedizinische Verwendung genutzten Gold-Plättchen und Dentalplättchen haben ein Gewicht von 1 g und unterliegen den handelsüblichen Goldpreisen. In Krisenzeiten können sie aufgrund ihres geringen Gewichts auch als Zahlungsmittel genutzt werden.


Wo und wie Legierungen aus Dentalgold zum Einsatz kommen

Ob und wie Dentalgold sowie eine Sparlegerigung mit geringem Feinanteil zum Einsatz kommt, hängt wesentlich von der Qualität ab. Bekannt ist, dass das Gold als Edelmetall in bestimmten Farbgoldlegierungen besonders langlebig ist, was gerade im Bereich der Zahnmedizin, aber auch bei Goldschmuck von Bedeutung ist. Zu den typischen Anwendungsbeispielen zählend die nachfolgend gelisteten:
  • Goldgusslegierungen mit hohem Goldanteil werden für Kronen und Inlays genutzt
  • Gold-Platin-Legierungen werden für eine Krone und Bücken verwendet
  • Gold-Palladium-Legierungen bilden mitunter die Basis für keramikverblendete Zähne
Es gibt noch weitere Varianten, die in Zahnlaboren zum Einsatz kommen. Welche die richtige bei der Behandlung ist, entscheidet der Zahnarzt gemeinsam mit Ihnen, zumal die Grenzen hinsichtlich der Zusammensetzung teils fließend sind.

Gibt es Risiken beim Einsatz von Spargold?

Spargold zählt bei gesetzlichen Krankenversicherungen zur Regelversorgung, da es kostengünstiger als hochwertiges Zahngold ist. Wie berichtet wird, können einzelne Spar-Legierungen bis zu 10 verschiedene Metalle enthalten. Zum Teil handelt es sich um Zahnersatz aus Nichtedelmetallen (NEM). Ob dieser für Sie geeignet ist, hängt davon ab, ob Allergien vorliegen. In diversen Statistiken wird Nickel als äußert allergen erwähnt, weshalb es als gesundheitsgefährdend eingestuft wird.

Die Alternativen zu Zahnersatz aus Gold

Zu den weiteren Alternativen zu Spargold gehören Füllungen aus Kunststoffen sowie Zahnersatz basierend auf Keramiken. Zu den häufigsten zählen:
  • Porzellan
  • Zirkonoxid
Beide zeichnen sich durch ihre Hochwertigkeit aus und folgen dem Trend zu einer Ästhetik mit weißen Zähnen im sichtbaren Bereich. Da Gold sehr biokompatibel ist, und im Mund kaum auf Speichel und andere Einflüsse reagiert, gibt es auch Lösungen, bei denen die Goldlegierung für Korrekturen an einem Zahn im Frontbereich verblendet werden.
Kurz gesagt gibt es in der Zahnmedizin längst hochwertigen Ersatz zu Spargold. Zwar ist eine goldreduzierte Legierung günstiger, allerdings besteht die Gefahr allergischer Reaktionen. Erfahrene Zahnärzte helfen Ihnen gerne weiter.