Wie beeinflusst der Ukraine-Krieg den Goldpreis?

Wie wirkt sich der Ukraine-Krieg auf den Goldpreis aus? Diese Frage beschäftigt derzeit Anleger und Edelmetallexperten gleichermaßen. Schließlich hat der Einmarsch in die Ukraine den Goldpreis negativ beeinflusst und zu einer negativen Entwicklung desselben beigetragen. Dennoch führen neben dem Russland-Ukraine Konflikt auch weitere Faktoren zu einer niedrigeren Nachfrage und einem aktuellen Goldpreis von 1747 US-Dollar pro Feinunze. Welche das sind und welche Prognosen sich für die zukünftige Goldpreisentwicklung formulieren lassen, erfahren Sie im Folgenden.

Wie der Russland Ukraine Konflikt den Goldpreis ins Wanken bringt

Erst im Februar diesen Jahres erlebte Gold ein Comeback. In der Tat erreichte der Goldpreis einen neuen Höchststand im Vergleich zu den vorausgehenden acht Monaten. Damit lag der Goldpreis bei knapp 1920 US-Dollar pro Feinunze, wodurch das gelbe Edelmetall sich großen Schrittes der 2000-Dollar-Marke näherte. Diesen Anstieg verdankte der Goldpreis zunächst dem Ukraine-Krieg, da Gold seit jeher als sichere Krisenwährung gehandelt wird. Tatsächlich ließ sich bislang in Krisenzeiten oftmals eine positive Entwicklung des Goldpreises beobachten. Dadurch erzielte das gelbe Edelmetall fast ausnahmslos eine höhere Rendite als dies bei anderen Anlagen der Fall war, die im Durchschnitt bei etwa 5,6 Prozent lag. Auch während der Corona-Krise – die einen signifikanten Einbruch der Aktienkurse veranlasste – legte der Goldpreis zu und erreichte im Euro-Raum ein neues Allzeit-Hoch.

Warum fällt der Goldpreis zur Zeit?

Dennoch ist der Goldpreis 2022 stark gesunken, wodurch die bisherige Krisenwährung mit 4,6 Prozent im Minus liegt. Derzeitige Daten überraschen, da negative News zur Inflation oder dem Ukraine-Krieg den Goldpreis langfristig in die Höhe treiben sollten. Allerdings bewahrheitete sich das Gegenteil. Zu einem schwächeren Goldpreis tragen neben einem starken Dollar auch die sinkenden Börsenkurse bei.
Starker Dollar: Der starke Dollar beeinflusst den Goldpreis maßgeblich – Gold wird international in US-Dollar gehandelt. Die negativen Auswirkungen eines starken Dollars lassen sich auf die negative Korrelation zwischen dem Goldpreis und dem Dollar zurückführen. Demnach wirkt sich ein schwacher Dollar positiv auf die Gold-Nachfrage aus, während ein starker Dollar diese reduziert. Durch letzteres Szenario und einen entsprechenden Wechselkurs können Anleger für einen bestimmten Betrag eine geringere Menge Gold erwerben.
Geldpolitik: Eine bislang expansive Geldpolitik führte zu einer positiven Entwicklung von Gold ETFs. Demnach bedingte eine restriktivere US-Geldpolitik eine höhere Risikoaversion bei Anlegern und folglich einen Abfall des Goldpreises. Da die US-Notenbank Federal Reserve (FED) die Zinsen zwar nicht um einen ganzen Prozentpunkt, dafür aber um 75 Basispunkte anhob, könnte der Goldhandel davon profitieren und wieder einen Aufwärtstrend beobachten.
Sinkende Börsenkurse: Aufgrund sinkender Börsenkurse sehen sich zahlreiche Investoren und Anleger gezwungen, ihre Gold-Anlagen zu veräußern. Betroffen sind davon vor allem größere Gold ETFs – also Exchange Traded Funds, welche die Goldpreisentwicklung abbilden. Durch den börsengehandelten Fond umgehen Anleger die Notwendigkeit, das von ihnen erworbene Gold in einem Bankschließfach oder Tresor aufzubewahren und vor dem Zugriff Dritter zu schützen. Stattdessen vollzieht ein Gold ETF die Wertentwicklung des Gold Indexes nach und ermöglicht eine Streuung über zahlreiche Goldunternehmen und -minen: Hierdurch können Anleger ihr Risiko reduzieren. Da reine Gold ETFs in Deutschland unzulässig sind, können diese nur im Ausland erworben werden. Dies ist einer der Gründe, weshalb vor allem Einsteiger zunächst sogenannte Gold ETCs in Betracht ziehen sollten, die in Deutschland zulässig sind und mittels derer sie in nur einen Rohstoff investieren können.

Wird der Goldpreis in 2022 steigen?

Nun steht die Frage im Raum, ob der Goldpreis noch weiter fallen oder 2022 wieder steigen wird. Die Inflationsangst, die volatilen Börsenkurse und der Ukraine-Krieg werden den Goldpreis auch in der Zukunft stark beeinflussen. Langfristig ordnen Experten Gold aber weiterhin als empfehlenswerten Bestandteil des Portfolios ein. Zur Optimierung und Diversifikation desselben sei das gelbe Edelmetall auch zukünftig sinnvoll. Zwar erwarten Experten im nächsten Jahr nicht, dass der Goldpreis wieder zur Topform aufläuft und einen neuen Höchststand erreicht. Allerdings prognostizieren sie, dass er sich zwischen 1700 und 1800 US-Dollar pro Feinunze bewegen werde. Die eher verhaltene Prognose lässt sich auf die restriktivere Geldpolitik sowie die weitere Erhöhung des Leitzinses zurückführen. Dennoch passen Goldanleger ihre Strategie dahingehend an, dass sie bevorzugt Goldmünzen und -barren erwerben. Für eine vermehrte Investition in Gold sprechen neben der nachlassenden Dollar-Dynamik und dem Kauf eines langfristigen Werterhaltungsmittels auch die begrenzten Goldvorkommen und die Korrosionsbeständigkeit, wodurch das Edelmetall für eine Vielzahl verschiedener Einsatzbereiche und Industrien interessant ist. Experten bleiben daher weiterhin optimistisch und sehen in dem zeitlosen Sachwert sowie sicheren Hafen Gold auch in der Zukunft eine sinnvolle Anlage.

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